Das Mädchen das niemand sieht

Jeder kennt es, neues Schuljahr, neues Glück, nicht wahr?
Naja, bei mir war es wort wörtloch ein Neuanfang. Neue Umgebung, 300 km entfernt von dem Horror, der sich zuhause nennt, meiner Meinung nach immer noch nicht weit genug, aber das ist eine andere Sache.
Also neue Schule, neue Klasse, neue Leute, hoffentlich besser als die letzte Schule, war mein einziger Wunsch.
Naja, ich hab erst zwei Tage hinter mir und ich hoffe immer noch, denn die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr?
Aufjedenfall wurde ich noch nicht erniedrigt, runter gemacht oder ausgelacht, ich denke das ist ein gutes Zeichen.
Ich glaube für die meisten bin ich nur die merkwürdige Neue, mit der man nicht unbedingt was zu tun haben will aber naja. Ich hoffe.. hoffe so sehr nur für das beste, denn viel mehr als das kann ich nicht tun.
"Everything`s gonna be ok!"

"Sei stark es geht vorbei.", das ist es was sie dir immer wieder sagen. Jeden Tag immer wieder. Doch habt ihr das gaze mal aus meiner Sicht gesehen? Habt ihr gefühlt und druch gemacht was ich erlebt habe? Nein, aber ich helfe euch gerne einen Einblick zu bekommen:
Es begann alles mit einem kleinen Mädchen gerade mal 5 Jahre alt und muss zur Schule. In ihrer Klasse ist sie die jüngste, die kleinste, die zerbrechlichste und in ihrer Klasse gab es da diesen einen Jungen, zwei Köpfe größer, ein Schlägertyp, der sich stark fühlte wenn er kleine Mädchen schlug und da war genau ich das Opfer, ich hab mich nicht gewehrt, denn das ist falsch das darf man nicht, so wurde es mir beigebracht. Meine Eltern haben es nie mit bekommen und die Lehrer hat es erst recht nicht interessiert. Die blauen Flecken sammelten sich, aber niemand scheinte es zu hinterfragen. Anddere würden jetzt sagen sei stark es geht vorbei. Diese Vermutung war tatsächlich richtig, nur 2 Jahre musste ich das täglich aushalten, doch dann wechselte er die Schule, Sonderschule. Es war vorbei, doch diese täglichen Schläge und Tritte richten nicht nur physischen Schaden an, sondern auch psychisch. Man fängt an Sachen zu hinterfragen und an sich zu zweifeln, warum ich, was habe ich falsch gemacht, warum hassen mich die Leute. Aber es ist Ok es geht vorbei du musst nur stark sein! Naja nach einigen Jahren ein paar weiteren schlechten Ereignisse, welche vorbei gingen, fängt man an depressiv zu werde und sich gewaltvoll ändern zu wollen, dass die Leute dich endlich akzeptieren oder vielleicht sogar mögen. Das war jedoch nicht der Fall aber sei stark halte durch es geht vorbei. Ja es ging vorbei, alles ging vorbei und ich war stark und hab es über mich ergehen lassen, aber nicht nur schlechte Dinge gehen vorbei auch das positive ging vorbei. Freunde verloren, von allen gehasst, es war Ok. Es war leer in mir, ich spürte nichts mehr außer diesen Hass, ein unbeschreiblicher Hass gegen jeden und alles, und am meisten gegen mich selbst, von allen Leuten hasste ich mich selbst am meisten. Aber ich war stark und hab alles ausgehalten, und jetzt? Jetzt bin ich das kleine schwache Mädchen das in der Ecke sitzt und mit dem niemand was zu tun haben will, das Mädchen mit Selbsthass, Depressionen, Essstörung und weil es so allein war Schizophrenie. Aber hey das war Ok denn schließlich war sie nicht mehr allein, sie hatte die Stimmen in ihrem Kopf, aber slebst die mochten sie nicht. Und sie ist stark und hält das alles aus. Und es ist Ok. Es wird vorüber gehen. Und nach all den Jahren in denen ihr das immer wieder gesagt wurde fing sie an es selbst zu glauben, ich muss nur stark sein und es aushalten dann wird es alles vorüber gehen. Das ist Ok. Und eines Tages wird sie nicht mehr da sein aber das ist Ok sie war stark und hat es ausgehalten, und es ging vorbei, es war vorbei all der Schmerz, die Trauer und der Hass. Es ist endlich vorbei, sie kann endllich in Frieden ruhen.

Dieser Text soll auf keinen Fall Mitleids erregend sein oder sonst etwas ich wollte euch nur einen Einblick gewähren in eine anderen Welt, um das alles mal anders zu sehen. Und deswegen sagt nicht gleich "sei stark es geht vorbei." sondern tut etwas, werdet aktiv und denkt darüber nach was ihr sagt.

Ich bin ein Mensch, auch wenn ich manchmal wünschte es wäre nicht so, und das heißt ich hab diese Gefühle und Bedürfnisse wie jeder andere. Ich habe auch diese Sehnsucht nach Menschen die mir wichtig sind. Das heißt ich hab auch das Bedürfnis mal in den Arm genommen und getröstet zu werden. Doch da ist diese Leere. Diese Leere wo alles positive sein sollte. Alles was ich spüre ist Hass, Sehnsucht, Trauer und Angst. Angst iwann komplett allein zu sein. Angst das alles so bleibt. Angst vor allem was passiert. Ich will mich verstecken vor der Welt und den Leuten. Ich will mich in meinen Gedanken vor allem verstecken aus Angst was falsch zu machen, ich hab schon zu viel falsch gemacht, zu viel vermasselt. Alles kaputt gemacht, ich will nicht mehr. Ich will in deine Arme zurück, möchte das alles so unkompliziert ist wie früher. Niemand sagt das es leicht ist aber niemand hat gesagt wie schmerzvoll und hart es ist. Aber ich bin ein Mensch. Leider. Alle sagen Kopf hoch und schau nach vorne. Aber ich will nicht, will nicht immer alles überspielen, ich hab mit nichts was in der Vergangenheit passiert ist abgeschlossen, es ist alles noch in meinem Kopf und macht mich innerlich fertig auch wenn ich mir von außen nichts ansehen lasse. Aber ich brauche DICH. Du bedeutest mir mehr als alles andere und auch wenn ich versuche kalt zu sein aber innerlich hoffe ich einfach nur das du mich auch vermisst und das du weißt wie sehr ich dich mag. Ich bin aber leider nur ein Mensch und das alles ist nur ein Gedanke, nur ein Wunsch. Und so sehr ich mir auch Sachen wünsche, ändern wird es nie was. Ich werde nie etwas ändern, ich werde nur wie immer alles an mir vorbei strömen lassen, alle Chancen, Momente, und werde davon nichts mit kriegen da ich in meiner Welt bin. In meiner Welt von Möglichkeiten. Und so fliest alles an mir vorbei, wie immer.

Jeder von uns trägt seine verschiedensten Masken. Nicht jedem fremden zeigt man dasselbe Gesicht wie einem vertrauten Freund. Wir haben alle zahlreiche Masken, die wir Freunden, Verwandten, Bekannten und Fremden zeigen. Habt ihr jemanden für den ihr keine Maske aufsetzen müsst? Dem ihr alle eure Fassaden zeigen könnt, dem ihr nichts verschweigt? Wenn ja schätzt diese Person denn so jemand ist wichtiger als ihr vielleicht denkt. Ich suche noch nach jemanden, jemanden der wirklich da ist, immer. Der für immer bei euch bleibt und euch aufbaut. Ich bin dankbar für alle anderen Freunde aber es gibt niemanden dem ich mein wahres Gesicht zeigen würde, dem ich ALLES sagen würde. Vielleicht liegt es an mir und ich hab einfach Angst Leuten zu vertrauen weil eine Person dieses Vertrauen mal ausgenutzt hat. Erfahrungen verändern einen nun mal. Im Internet trage ich die Maske der Anonymität. Ich kann euch alles erzählen weil ihr mich nicht kennt.

Monate muss es her sein das ich das letzte mal mit ihr geschrieben habe. Doch wir sind wieder ins Gespräch gekommen, ich frage sie aus wie es ihr geht, sie ist ehrlich zu mir erzählt mir alles was passiert sei, zeigt mir ihre wunden, ihre Narben, sie sind tief, so tief das die haut sich spaltet. Es tut weh im Herzen dieses grauenvollen Bilder zu sehen, warum war ich nicht für sie da obwohl ich wusste wie schlimm es ihr ergang, warum ist damals nur der Kontakt abgebrochen. Ich hätte für sie da sein sollen, mich um sie kümmern sollen, sie aufhalten sollen. Sie ist kaputt gegangen, es wurde ihr zu viel, die Schläge und Streitereien, das Mobbing, und niemand war da. Sie war allein, ihr bester Freund zum vergessen..., die Klinge. ICH hätte da sein sollen, es war miene Schuld. Ich hätte sie schützen sollen. Wie oft sie versucht hat zu gehen, weil sie alleine war und es niemanden interessiert hätte, weil ich nicht da war. Wieso war ich nicht da. Es war meine Schuld.
Sie ist kaputt, in Scherben zerbrochen, doch ich WERDE da sein, dieses mal schon, es wird besser werden. Ich werde sie nicht noch einmal verlassen und noch einmal einen riesen Fehler begehn. Sie braucht mich...

Ich konnte eigentlich noch nie los lassen. Doch seit unsere Klasse getrennt wurde und wir lernen mussten auf eigenen Beinen zu stehen hab ich gelernt los zu lassen.Und das half mir dabei etwas zu beenden was ich schon lange hätte beenden sollen. Chatverlauf gelöscht, Nummer gelöscht, nur nicht die Erinnernnungen gelöscht, nein. Die bleiben für immer. Erinnerungen an eine wundervolle Zeit mit einem Menschen der mir am Herzen lag. Doch wir gehen jetzt getrennte Wege. Es schmerzte einfach nur noch zu zusehen wie sie sich ihr Leben kaputt machte und ich, ich war machtlos. Also musste ich die Augen zu machen und sie hinter mir lassen. Es fühlt sich befreiend an, sorglos. Es liegt nicht in meinen Händen sie zu richten, nein das ist ihre Sache. Es tut gut über sie hinweg zu kommen. Ich hoffe das beste für sie. Und für mich, es sieht kompliziert aus was kommt aber jedes Ende ist ein gutes Ende und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende!

Jeder von uns hat diese eine on-off Beziehung, diese eine Person die man einfach nicht los lassen kann und es deswegen immer wieder versucht- kleiner Tipp im voraus wenn ihr in so einer Situation seid lasst es einfach, es nochmal zu versuchen wird nichts bringen wenn es schon die x-male zuvor nicht geklappt hat. Doch trotz den ganzen Streitigkeiten und den Versuchen haben wir irgendwie beide nichts daraus gelernt, es gibt nicht mal eine Bezeichnung für diese Beziehung, Ich mag sie und sie?- ich weiß es nicht, den anscheinend empfindet sie gar nichts weder mag sie mich oder hasst mich. Wer weiß vielleicht hat sie ihre Seele ja auch verkauft... Nur Fakt ist das sie nie etwas dazu sagt ich weiß nicht vielleicht hat sie Angst etwas falsches zu sagen aber so wie ich sie kenne klingt das nicht nach ihr. Manchmal wünsche ich mir echt das man die Zeit zurük drehen könnte um in diese unkomplizierte Zeit zurück zu kehren.. "wish we could turn back times to the good old days-" -Stressed out, Twenty One Pilots